Schwerpunkte dieses WP sind Folgende:
- Die Stabilität von Pflanzenkohle aus Holzbiomasse in den Südtiroler Böden festzustellen, um zur Zunahme des C-Gehalts beizutragen und um die Kohlenstoffsequestrierung in der Provinz Bozen zu erhöhen.
- Die Frage zu beantworten, ob der Einsatz von Pflanzenkohle zur Minderung der Treibhausgasemissionen aus den in Südtirol landwirtschaftlich genutzten Böden beitragen kann.
Zu diesem Zweck wird dieselbe Versuchsparzelle genutzt, in der das WP7 und 8 durchgeführt werden. Der Abbau der Pflanzenkohle wird durch für stabile organische aromatische Moleküle spezifische Markers überwacht (Benzol-Poly-Carboxylsäuren– Benzen Polycarboxylic acids BPCA – Busch and Glaser, 2015). Regelmäßige Bodenprobenahme aus den nach dem Versuchsschema des WP7 mit Pflanzenkohle, mit Pflanzenkohle und Kompost behandelten Parzellen und aus den unbehandelten Kontrollparzellen, werden durchgeführt. Die Bodenproben werden in verschiedene Schichten unterteilt und analysiert, um deren physikalisch-chemische Eigenschaften (pH-Wert, Leitfähigkeit) und den Gehalt an organischen Kohlen- und Stickstoff festzustellen.
Der Gehalt an BPCA wird in den Proben festgestellt, um die Pflanzenkohlemenge und ihre zeitlichen Schwankungen unter Kontrolle zu halten. Spezifische Markers (B5CA und B6CA) werden dazu genutzt werden, um bestimmte Umwandlungen der Pflanzenkohle im Boden auszuwerten.
Die wichtigsten Treibhausgasemissionen (CO2, NH4 und N2O) werden außerdem durch Einsatz eines tragbaren hochauflösenden Multi-Gas-Analysator erfasst.